Raucher
im Brennpunkt
Havanna-Zigarre mit
Gräuel-Bild
Ich rauche Filterzigarillos! Mir ist aufgefallen, dass auf den
Schachteln nur die
bekannten Sprüche zu lesen sind - keine
Gräuel-Bilder.
Es wird sie
dort auch nicht geben! Warum? Filterzigarillos sind quasi kleine
Zigarren.
Eigentlich müsste auf jeder Havanna auch so ein
Gräuel-Bildchen
kleben. Bestehen Zigarren etwa nicht aus Tabak? Enthalten sie kein
Nikotin? - Zigarren werden zwar nur gepafft, doch das Nikotin wird
über die Mundschleimhaut aufgenommen!
Das ist sehr inkonsequent!
Es wird Zeit, dass die ansonsten sehr friedlichen Raucher sich endlich
mal wehren!
... und dabei auch von den Nicht-Rauchern unterstützt werden.
Denn
auch Nicht-Raucher und Kinder werden an den Supermarkt-Kassen
mit
diesen ekligen Bildern konfrontiert.
Die gräulichen
Bilder
gehen zu weit! Wie gehen Kinder damit um? Sie sehen die
Gräuel-Bildchen
und können Ängste entwickeln um die Gesundheit und
das Leben
von
Mutter, Vater, Bruder oder Schwester... und nicht jedes Kind
äußert
seine Ängste.
Gräuel-Bildchen sollen uns
manipulieren!
Dahinter
stecken psychologisch-soziologische
Methoden aus dem
"Neuro-Marketing"
also
Werbung, die unser menschliches Denken und Handeln beeinflusst!
Bombardiert
mit Statistiken über Risiko-Faktoren, kürzere
Lebenserwartungen;
manipuliert mit suggestiven Schildern "Rauchen kann tödlich
sein" und ekligen Bildern werde ich als Raucher in die Ecke
gedrängt, vom
gesellschaftlichen Leben
ausgeschlossen. Verzweifelt google ich nach
Restaurants, Kneipen, Cafés in denen noch geraucht werden
darf; wünsche
mir die alten Zeiten her, in denen ich ungestört Tabak
genießen konnte.
Ich
weiß, streng medizinisch
gesehen, schadet Rauchen dem Körper.
Was mir noch mehr
schadet ist jedoch die suggestive Sprache von Gesundheitsmanagern und
den Medien, der Hinweis auf der Zigarettenschachtel 'Rauchen kann
tödlich sein'. Überall werde ich damit konfrontiert.
Schlimm die großen
Werbeplakate an den Bushaltestellen!!! Rauchen kann tödlich
sein,
Rauchen, kann tödlich sein, Rauchen kann ...
Die Lernpsychologie hat
bewiesen, dass sich ein Thema oder auch ein Produktname besser ins
Gedächtnis einprägt, wenn es zusätzlich mit
einem
emotional erregenden Kontext verbunden wird. Daher die schönen
Frauen auf Motorhauben und Zeitschriften. Aber auch Angst und Ekel
verstärken den Prozess. Deswegen 'Rauchen kann
tödlich sein',
deswegen die ekeleregenden Bildchen.
Dies ist ein
ethisches
Problem,
... da den Konsumenten die subtile Beeinflussung nicht bewusst
wird
und sie keine Möglichkeit haben, sich davor zu
schützen.
Werbung beeinflusst
also
unser Gehirn.
... Sprüche und Gräuel-Bildchen
prägen sich ein!!!
Irgendwann meint
mein Gehirn: "Sie raucht, rauchen ist tödlich, also muss sie
irgendwie schwer krank werden, bevor sie sterben kann.
Mal
sehen, was wir da machen können ...
Herzinfarkt? -
Nein, ihr Herz ist gut durchblutet ...
Offene
Beine? Mhm, leider läuft sie zu viel, ihre Muskeln massieren
die Venen ...
das könnte schwierig werden ...
Lungenkrebs? -
Mhm ... Sie singt viel und sehr laut, das sprengt die
Raucherbeläge
fort ... vielleicht Schlaganfall?
All diese
verflixten raucherfeindlichen Hinweise können eine
Erwartungshaltung
auslösen, tatsächlich
an lebensbedrohlichen Krankheiten zu sterben.
Die
Psychologie der Manipulation zeigt ihre Wirkung!
Ich empfehle allen Rauchern, sich ein schönes
Zigaretten-Etui zu
besorgen!
keine Werbung ... keine
Drohungen!
Ja,
Rauchen kann gesundheitsschädlich sein. Doch es gibt viele
andere Risikofaktoren, die der Gesundheit schaden könnten: zu
viel
Alkohol, zu viel Gewicht, zu viel Stress ... und da sind auch noch die
Gene, die Veranlagungen zu diversen Krankheiten in sich tragen.
Die folgenden Zitate von Henryk M. Broder machen mir ein wenig
Hoffnung, dass eine Zeit anbricht, in der die Raucher nicht mehr im
Brennpunkt stehen:
Die
Tabakindustrie wird von der EU genötigt, auf
Zigarettenschachteln
Fotos kranker Lungen zu zeigen. Das geht zu weit. Es ist Zeit,
Solidarität zu zeigen mit den Rauchern. Auch als Nichtraucher.
Wo bleibt denn da die
Eigenverantwortung?
Wir leben sowieso in
einer
Erziehungsdiktatur, in der uns täglich gesagt wird, wie wir
uns
ernähren, wie viel CO2 wir produzieren bzw. verbrauchen
dürfen und dass wir Sport treiben sollen, um im Alter fit zu
bleiben.
Veröffentlicht
am 24.05.2016 bei www.welt.de
Ich fordere Warnhinweise auf den Autos ... denn Autofahren
kann
tödlich sein. Autofahrer gefährden sich und ihre
Umgebung!

Autofahren kann tödlich sein.
Inzwischen gibt es Tausende von Hinweisen bei
Google, wenn in der
Suchleiste eingegeben wird 'Autofahren kann tödlich sein'.
Eine
überaus logische Fortführung, die aus der Diskussion
über die Warnhinweise
- neuerdings über die schrecklichen Bilder - auf
Zigaretten-Schachteln entstanden ist.
Was kann alles tödlich sein?
Eine
Liste darüber aufzustellen, was alles mit Warnhinweisen '...
kann
tödlich sein' versehen werden sollte, würde
den Rahmen der Website
sprengen.
Daher
nur die wichtigsten Beispiele:
Thema Nr. 1 ist die Liebe
- Liebeskummer kann tödlich sein! Sex auch!
Die Liebe sollte
verboten werden!
Thema
Nr. 2 ist das Essen - Essen kann tödlich sein!
Das
Essen sollte verboten werden!
Thema Nr. 3 ist die Arbeit
- Arbeit kann tödlich sein!
Die Arbeit sollte verboten werden!
Thema Nr. 4 ist der Sport - Sport kann tödlich
sein!
Der Sport sollte verboten werden!
Die
Frage ist schon berechtigt: Warum werden nur die Raucher
mit diesen
Warnungen konfrontiert?
Das
ist inkonsequent! Ich fordere daher, lasst die
Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln verschwinden oder
überschwemmt Land und Leute; Autos und Flugzeuge; Messer und
Gabel mit
entsprechenden Warnungen.
Ist es
tatsächlich so schlecht um
die Raucher bestellt?
Wie sieht es wirklich mit
den Statistiken aus:
Es gibt ein 'Repetitorium -
Medizinische Psychologie und Soziologie -
Statistisches
Denken' am »
Georg-Elias-Müller-Institut
für Psychologie an der Uni Göttingen
Leider stimmt der ehemalige direkte Link nicht mehr, jedoch landen Sie
bei dem Institut.
Auf der Website dieses
Institut hatte ich folgendes Beispiel entdeckt:
Von
1000 Rauchern sterben 2 an Herzinfarkt -
Von 1000
Nichtrauchern 1
Das Risiko für Raucher ist also in diesem Fall
doppelt so hoch.
Na,
sowas ...!
Bei der genaueren Berechnung
des
absoluten Risikos kommt jedoch heraus:
Nichtrauchen verringert
Herzinfarkt um 0,01%
Also, selbst auf den ersten Blick korrekte
Statistiken können täuschen.
Darüber hinaus
stelle ich es mir schwierig vor, wie diese Statistiken
überhaupt
aufgestellt
werden können.
Wenn beispielsweise alle
Menschen, die an Lungenkrebs gestorben sind, aufgelistet werden.
Nun
wird gezählt, wiewiele von denen geraucht haben. Doch Niemand
- selbst die Ärzte -
können mit
Sicherheit behaupten, dass die aufgeführten 'Raucher', wenn
sie nicht
geraucht hätten, nicht trotzdem an Lungenkrebs gestorben
wären.
Noch etwas:
Aus
der Reihe 'Gesundheitsberichterstattung des Bundes' Heft 33, geht
hervor, dass neben dem Rauchen Übergewicht, mangelnde
körperliche
Bewegung, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen zu den
Risikofaktoren eines Herzinfarktes gehören.
Übrigens
ist das Bergwandern auch ein Risiko-Faktor:
Rund
120 Todesfälle gibt es jedes Jahr beim Wandern in den Bergen.
Häufigster
Grund: Überanstrengung
kann zu Herzinfarkt oder Herz/Kreislaufversagen führen.
Es gibt sogar positive
Effekte
des Rauchens:
Raucher sind besser gegen
Schizophrenie, Alzheimer, Parkinson und Hyperaktivität
gewappnet.
Schwedische Forscher haben bewiesen, dass Nikotin
in diesen Fällen schützen kann.
Die
Forscher erklären das damit, dass Nikotin auch ein wichtiger
Bestandteil von Botenstoffen im Gehirn ist. Zum Beispiel sorgt es
dafür, dass Dopamin gebildet wird. Sie glauben auch, dass
Nikotin die
Nervenzellen vor Schäden schützen kann.
...und ich gehe davon aus, dass ich das Churchill-Gen in mir habe!
Das
Churchill-Gen
Steve Humphries, 42, britischer Herzspezialist und Genetiker, hat sich
mit einem Forscherteam auf die Suche nach einem Churchill-Gen
begeben, das vor Infarkten schützen soll. Die Wissenschaftler
vermuten, daß der als 90jähriger gestorbene
ehemalige Premierminister Sir Winston Churchill ein Schutz-Gen
besessen haben muss, das langes Leben garantiert.
Schließlich, so begründet Steve Humphries den
Forschungsansatz, sei 'Churchill uralt geworden trotz all seiner
Risikofaktoren'.
Quelle: Der Spiegel 10/1992
Aus
meiner Erfahrung:
Der
Raucherbelag schützt die Zähne vor Karies! Die
alten
Fischer, die ständig Kautabak kauen, kennen kein Karies. Der
Raucherbelag auf den Zähnen verhindert das.
Scheinbar
schützt der Belag auch vor Bakterien und Viren, denn
mir ist aufgefallen, dass ich in der Zeit in der ich
rauchte, weder Erkältungen noch
Grippe
bekommen habe.
In den zwei Jahren meiner freiwilligen
Raucherpause, war ich oft krank, nahm so an Gewicht zu,
dass
ich große
Probleme mit Fuß- und Knie-Gelenken bekam.
... und
die statistische - zunächst geringer erscheinende
Lebensdauer
- können
Raucher dadurch
verlängern, indem sie:
Rotwein
trinken
Es ist allgemein bekannt, dass in
Frankreich die
Sterblichkeit durch Herzerkrankungen trotz fettreicher Mahlzeiten
bedeutend geringer ist als in anderen Industrieländern. Dies
wird durch
den höheren Verbrauch von Rotwein erklärt.
Kaffee
genießen
Kaffee senkt das Risiko einer
Leberkrebserkrankung
um
die Hälfte. Forscher vom Nationalen Krebsforschungszentrum in
Tokio haben herausgefunden, dass die tägliche Dosis Kaffee das
Risiko
einer Leberkrebserkrankung reduziert. Die Wirkung verbesserte
sich, je mehr Kaffee getrunken wurde.
Schokolade
essen
Dass Schokolade essen nicht nur dick macht,
sondern wegen der
antioxidativen Effekte des Kakaos auch durchaus positiven Einfluss auf
die Gesundheit ausüben kann, haben verschiedene Studien
gezeigt. So
haben Schweizer Forscher herausgefunden, dass auch Raucher von den
gesunden Effekten der Schokolade profitieren können.
Raucher
können also das Leben genießen
und essen was
ihnen schmeckt, denn
tatsächlich besteht ein Zusammenhang zwischen Rauchen und
Körpergewicht, sagt
Dr. Friedrich Wiebel, Toxikologe und
Vorsitzender
des Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit.
Nikotin 'dämpft das Appetitzentrum' im Nervensystem.
Ein Schutz gegen
Übergewicht!
Weitere
Voraussetzungen für ein langes
Leben:
Viel Lachen, Lieben, guter Sex,
Kreativität und
Selbstachtung.
Gebt
den Rauchern ihre Selbstachtung
zurück!
... und passen Sie lieber auf,
dass Ihnen
keine Schildkröte auf den Kopf fällt.
Vögel,
die Schildkröten knacken
Plinius
Secundus erzählt von einem Adler, der den angeborenen Instinkt
besitzt,
erbeutete Schildkröten zu zerbrechen, indem er sie aus der
Höhe
herabfallen lässt.
Ein solcher blinder Zufall habe
den Dichter Aischylos getötet,
der auf den freien Himmel
vertraute, um
dem für diesen Tag verkündeten Schicksal eines
Hauseinsturzes zu
entgehen.
Gaius Plinius Secundus,
ein
römischer Gelehrter
(lebte vor fast 2000 Jahren)
Dass
es Vögel gibt, die Schildkröten knacken, ist von
modernen
Naturforschern bestätigt worden.
Quelle: NZZ FOLIO
"Wenn es Schildkröten regnet" von Herbert Cerutti
Neue
Zürcher Zeitung |